Ein noch wenig erschlossenes Gebiet der europäischen Musikgeschichte ist der einstimmige Gesang von der Frühzeit bis zum Ende des Mittelalters. Einzelne Gattungen dieses vielgestaltigen Repertoires zu erschließen, ist das Ziel der Monumenta Monodica Medii Aevi. Ihr Begründer, Bruno Stäblein, hat in einem Zeitraum von fast vierzig Jahren die in Bibliotheken und Archiven vieler Länder verstreuten Quellen gesammelt und im Mikrofilm-Archiv des Instituts für Musikforschung der Universität Würzburg archiviert.
Die umfangreiche Sammlung von über 4000 Handschriften aus etwa 300 Bibliotheken in 13 Ländern gibt die Möglichkeit, kritische Editionen auf breiter Quellenbasis zu erarbeiten. Hierbei wird das Material innerhalb der Bände systematisch gegliedert, mit ausführlichen Darstellungen stilistischer, historischer, liturgischer und anderer sachbezogener Begebenheiten eingleitet sowie je nach Bedarf mittels geeigneter Register aufgeschlüsselt. Jeder Band enthält zudem einen Kritischen Bericht und ist mit auf Tafeln reproduzierten Faksimiles von Quellenteilen ausgestattet.