Max Brockhaus Musikverlag

Der Musikverlag wurde 1893 von Max Brockhaus (1867–1957) in Leipzig gegründet. Noch im Gründungsjahr machte Brockhaus die Bekanntschaft von Engelbert Humperdinck und konnte 1896 die Märchenoper „Königskinder“ in sein Verlagsprogramm aufnehmen. Damit war ein wichtiger Schritt auf dem Wege zum Bühnenverlag getan. Die Zusammenarbeit mit Humperdinck sollte eine der intensivsten und fruchtbarsten in der Verlagsgeschichte werden. Im Laufe der Jahre erschienen zahlreiche Werke des Komponisten bei Max Brockhaus. Um die Jahrhundertwende kamen Werke von Eugen d’Albert, Ruggiero Leoncavallo und Alfredo Piatti hinzu.

1898 begann eine enge Zusammenarbeit mit Hans Pfitzner, durch die die Oper „Der arme Heinrich“, einige sinfonische Werke und eine große Zahl Lieder in den Katalog aufgenommen werden konnten. Parallel verlief die Kontaktaufnahme zu Siegfried Wagner. In den folgenden Jahren veröffentlichte Brockhaus mehrere Opern des Komponisten. 1910 erschien auf speziellen Wunsch der Familie Wagner die Jugendsinfonie C-Dur von Richard Wagner.

1940 übernahm die Tochter Elisabeth „Lilli“ Gruner, geb. Brockhaus, den Verlag und führte ihn mit ihrem Mann Friedrich Gruner weiter. Nach dem Krieg und der Zerstörung des Verlagsgebäudes erfolgte der Wiederaufbau im badischen Lörrach.

1976 übernahm der Bonner Verleger Joachim von Roebel den Verlag, der nach Bonn-Bad Godesberg umzog. Von 2004 an führt Sophie von Roebel das Unternehmen, dessen Sitz 2006 nach Remagen-Rolandswerth verlegt wurde.

Im Januar 2020 ist das gesamte Programm des Max Brockhaus Musikverlags an Bärenreiter übergegangen.

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