Francesco Cavalli

(1602 – 1676)

Opere

In den vergangenen Jahrzehnten verstärkte sich das Interesse der Bühnen an den Opern Francesco Cavallis (1602–1676) weltweit in hohem Maße, eine Tendenz, die teilweise auf den grandiosen Erfolg der Opern Claudio Monteverdis, Cavallis überragendem Vorgänger und Lehrer, zurückgeht. Während von Monteverdi lediglich drei Opern überliefert sind, zählen wir bei Cavalli fast 30. Er war in der Tat der produktivste Opernkomponist des 17. Jahrhunderts, und es waren seine Werke, die der anschließenden Entfaltung der noch jungen Gattung Oper die Richtung vorgaben.

Die Ausgabe
Die Opern Cavallis, welche einige der bemerkenswertesten Eigenschaften der Werke Monteverdis teilen, halten eine Fülle an Schätzen bereit, die ihre Wiederentdeckung wert sind. Die neue kritische Reihe Francesco Cavalli – Opere wird hierfür sowohl verlässliche, quellenkritische Ausgaben als auch darauf basierende Aufführungsmateriale bereitstellen. Die Ausgabe möchte darüber hinaus bislang wenig beachtete Opern Cavallis durch entsprechende Aufführungen in das Repertoire zurückholen.

Die gegenwärtige Quellensituation hat die editorischen Möglichkeiten in gleichem Maße verbessert wie erschwert, besonders durch die Existenz vielfältiger Libretti für die meisten Opern Cavallis. Die Libretti – Zeugnisse einer lebendigen Werkrezeption sowie Referenz für Rückschlüsse zu den musikalischen Quellen – sind ein wesentlicher Bestandteil der Ausgaben. Gerade bei lückenhafter musikalischer Überlieferung werfen die Libretto-Editionen ein helleres Licht auf die Rezeption der Opern als die musikalischen Quellen allein. Aus diesem Grund werden Musik und Libretto eines jeden Bandes von separaten Herausgebern erarbeitet.

Die editorischen Anforderungen an Cavallis Opern unterscheiden sich grundlegend von jenen an spätere Werke der Gattung. Daher erfordert die Erarbeitung praxisnaher Editionen die Sachkenntnis erfahrener Herausgeber, welche die Eigenarten und Feinheiten der Quellen erkennen und herausarbeiten bzw. den Musikern entsprechende Hilfestellungen aufzeigen, dies in ihrem Sinne selbst zu tun.

Die kritischen Ausgaben werden für eine vielfältige wissenschaftliche und gleichermaßen praxisorientierte Benutzung erarbeitet. Damit hoffen wir, das Interesse an jenem Repertoire zu wecken, welches zum ersten Mal in der Geschichte die vielschichtigen Wechselwirkungen des Opernbetriebs in der regelmäßigen Produktion von Werken dieser neuen Gattung aufzeigt.

Editionsplan

  • Editionsnr.TitelHerausgeberAusgabeJahr
    BA08901-01La Calisto (1651) Torrente, Álvaro
    Badolato, Nicola
    Partitur
    Libretto
    2012
    BA08906-01Artemisia (1657)Schulze, Hendrik
    Stangalino, Sara E.
    Partitur
    Libretto
    2013
    BA08904-01Scipione Affricano (1664)Brown, Jennifer Williams
    Stangalino, Sara E.
    Partitur
    Libretto
    2022
    BA08910Orione (1653)Daolmi, Davide
    Usula, Nicola
    Partitur,
    Libretto
    2015
    BA08903L'Eliogabalo (1668)in Vorbereitung
    BA08905La Didone (1641)in Vorbereitung
    BA08908L'Erismena (1656)Glixon, Jonathan
    Burden, Michael
    Badolato, Nicola
    Partitur
    Libretto
    2018
    BA08907L'Eritrea (1651)in Vorbereitung
    BA08909Veremonda l'Amazzone di Aragona (1652)in Vorbereitung
    BA08912L'Ipermestra (1654)
    in Vorbereitung
    BA08911L'Egisto (1643)in Vorbereitung
    BA08902Ercole amante (1662)in Vorbereitung
    BA08914Il Xerse (Pariser Fassung)in Vorbereitung
    BA08915-01Il Xerse (Venice, 1655)Schulze, Hendrik
    Stangalino, Elisa
    Partitur
    Libretto
    2019
    BA08913Giasone (1649)in Vorbereitung

Hinweise zur Subskription

Für diese Ausgabe sind folgende Bezugsmöglichkeiten vorhanden:

Bezug einzelner Bände
Gesamtsubskription (ca. 15 % Preisvorteil)

Bei weiteren Fragen wenden Sie sich gerne an unseren Kundendienst.

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