Ulrich Stranz

Biography

1946Born in Neumarkt St. Veit/Upper Bavaria on May 10th
1965-1968Studied music theory and composition with Fritz Büchtger and violin with Erich Keller as part of the Munich Waltershausen Seminar
1966Highschool graduation at the “Musisches Gymnasium”, Munich
1968-1972Violin studies with Heinz Endres and composition studies with Günter Bialas at the State School for Music, Munich
1970First prize in the composition competition for the 20th anniversary of the Südwest- deutsches Kammerorchester, Pforzheim (Southwest German Chamber Orchestra)
1971Richard Strauss Prize from the city of Munich
1972State Exam in composition at the State School for Music, Munich
1972–1974Grant from the DAAD (“German Academic Foreign Service”) for work at the Institute for Sonology at the Utrecht University (studio for electronic music)
1974Support prize for young composers of classical music from the city of Stuttgart, Moving to Zurich
1974–Various teaching and orchestra commitments in Zurich and Munich
1975Award from the city of Zurich
1976Support prize from the city of Munich, Kranichstein Music Prize in composition from the city of Darmstadt
1980/81Grant to stay for six months in the Villa Massimo in Rome
1983Award from the city of Zurich
1989Work year for composers awarded by the city of Zurich
1992Schneider Schott Prize, Mainz
2000Gerda-und-Günter-Bialas Prize of the GEMA Foundation
2004Died in Zürich on April 27th
  • „Den untersten Boden, auf den ich mich beim Denken in Musik abstütze, erkenne ich, weit entfernt vom dodekaphonischen Zugang, in einer Ordnung der zwölf Tonorte, aufzufassen als diatonisch bis enharmonisch hintergründet. Es bleibt damit allerdings noch sehr viel offen, und tatsächlich bedeutet Komponieren für mich auch nicht das Ingebrauchnehmen einer außerhalb des aktuellen Kompositionsvorgangs bereitliegenden Musiksprache. Bemühe ich mich zu Beginn einer Arbeit um erste konkrete Formulierungen, geht dies häufig Hand in Hand oder fällt manchmal geradezu in eins mit der Suche nach einer konstruktiven Leitidee, von der her sich auf für das jeweilige Stück möglichst charakteristische Weise Fortsetzung und Zusammenhang gewinnen lassen. So sehr ich mich in der Werkstatt vor der Einübung ›bewährter Kunstgriffe‹ hüte, strebe ich als Ergebnis doch immer eine Musik an, die stimmig, sinnfällig, organisch gerundet und in sich abgeschlossen ist; und ein Experiment gilt mir dann als gelungen, wenn es vom Hörer als solches nicht wahrgenommen wird.“
    Ulrich Stranz

    „Ulrich Stranz unterscheidet sich in besonderem Maße von jenen Komponisten, die durch einförmige Faktur piktogramm- ähnlich für leichte Erkennbarkeit sorgen, sich mühelos eingliedern lassen und den Zielgruppenangehörigen keinerlei Statusschwierigkeiten bereiten; er hat einen größeren Farben- und Formenreichtum, dessen Aroma sich dem erschließt, dessen Wahrnehmung auf feinstoffliche Ereignisse reagiert, und das ist sehr oft der so genannte ‚gewöhnliche Zuhörer‘, der vorprägungsfreier hört als der Experte.
    In den langsamen Sätzen vor allem … ist Stranz ganz bei sich selbst. Träumerisch, innig, selbstvergessen zieht die Musik den Hörer mit Zartheit zu sich, ein empfindlich wirkender, aber den Hörer nicht ins Bodenlose entlassender intimer Raum entsteht. Das Dramatische, mehr in lebhaften Sätzen zu finden, verbindet sich gerne mit einem spielerischen Impetus, das Konstruktive hat Eleganz… Solche Partien sind primär hell und kraftvoll, ohne zu blenden oder Muskeln zu zeigen. Stranz’ Musik: wie jede Musik von Rang ist sie eher, als dass sie vorführt. Wer sich auf sie einlässt, d. h. sich nicht mit einer stilistischen Ortung begnügt, wird hier Entdeckungen machen, die das Seelenleben bereichern.“
    Wilhelm Killmayer

  • Am dünnen Faden. Beitrag für die Jubiläumsschrift „50 Jahre MUSICA VIVA“ in München, 1995

    Zu Wilhelm Killmayers „Sostenuto“. In: Siegfried Mauser (Hrsg.), Der Komponist Wilhelm Killmayer, Mainz 1992, 107-121

    Auf meinem Schreibtisch. In: Musica 45, 1991, 338/339

    Über Peter Michael Hamel. In: Jahrbuch 2 der Bayerischen Akademie der Schönen Künste, München, 1988, 477-480

    Clemens Kühn im Gespräch mit Ulrich Stranz: Das Interview. In: Musica 32, 1978, 34-36

    Das Interview „Warum Oper?“. Ulrich Stranz. In: Musica 32, 1978, 454

  • Thomas Meyer: Musik für ein Seelenleben. Zum Tod von Ulrich Stranz. In: Neue Zeitschrift für Musik 4/2004, Schott

    Michael Töpel: Guter Dinge sein. Zum Tod von Ulrich Stranz (10. Mai 1946 – 27. April 2004). In: Takte 1/2004, Bärenreiter, 6

    Tobias Rothfahl: Komplexität und Fasslichkeit. Streichquartette I-IV. CD-Einspielung Casal Quartett. In: Dissonanz #82, 02/03, 44/45

    Christoph Schlüren: Ulrich Stranz. Suche nach einer „Neuen Faßlichkeit“ (aus dem Booklet-Text der Telos CD mit Stranz’ Streichquartetten, 2002). In: www.musikmph.de/rare_music/composers/s_z/stranz_ulrich/1.html

    Koketterie mit der Schönheit. Der Komponist Ulrich Stranz kommt zu zwei Veranstaltungen nach Kassel. Interview von Johannes Mundry. In: KulturMagazin Nr. 67, Kassel, Februar 2001

    Clemens Prokop: Expeditionen ins Helle. Der Komponist Ulrich Stranz bekommt den Bialas-Preis der Akademie der Schönen Künste. In: Süddeutsche Zeitung, 21. November 2000

    Michael Töpel: Cello mit acht Saiten. Ulrich Stranz über seine „Musik für zwei Violoncelli und Orchester“. In: Takte 1/2000, Bärenreiter, 16

    Kür für 2 Cellisten. Ulrich Stranz schrieb „Musik für 2 Celli und Orchester“ für Thomas Grossenbacher und Rafael Rosenfeld. Interview von Werner Pfister. In: Tonhalle forum 8, April 2000

    Michael Töpel: Vom Reiz orchestraler Klanggestaltung: Neue Werke von Ulrich Stranz (Zum 50. Geburtstag). In: Takte 1/1996, Bärenreiter, 14

    René Karlen: Nicht nur Feld-Wald-und-Wiesen-Stücke. Von der Unberechenbarkeit des Komponisten Ulrich Stranz. In: Neue Zürcher Zeitung, 22. Juli 1994

    Ulrich Stranz im Gespräch über seine „Musik für Klavier und Orchester Nr. 2“. In: Takte 1/1993, Bärenreiter, 12

    Rolf Urs Ringger: Neue Musik muss nicht weh tun. Ein Gespräch mit dem Komponisten Ulrich Stranz. In: Neue Zürcher Zeitung vom 5. Februar 1993

    Thomas Gartmann: Ulrich Stranz. In: Komponisten der Gegenwart, edition text+kritik, München, 1992

    Michael Töpel: Wünschelrutengang und konstruktive Leitidee. Der Komponist Ulrich Stranz. In: Takte 2/1992, Bärenreiter, 14/15

    Peter Michael Hamel: Mit sich selbst im Widerstreit. Ulrich Stranz – ein Komponistenkollege. In: MusikTexte, Heft 19, April 1987, 37-40

    Diether de la Motte: Fragen an junge Komponisten. Ulrich Stranz. In: Musica 37, 1983, 421/422

    Ulrich Stranz. Artikel. In: Das Große Lexikon der Musik, Band 8, Herder, Freiburg 1982, 20

    Ulrich Stranz. In: Hans Vogt, Neue Musik seit 1945, 3. Auflage, Reclam, Stuttgart 1982, 503

    Diether de la Motte: Zur Situation junger deutscher Komponisten (Vortrag). In: Veröffentlichungen des Instituts für Neue Musik und Musikerziehung, Band 18. Verlag B. Schott’s Söhne, Mainz 1978

  • Streichquartette Nr. I-IV
    Casal Quartett [Markus Fleck, Rachel Späth (Violinen), Andreas Fleck (Violoncello), Dominik Fischer (Viola)].
    Auf: telos music records TLS 050

    Janus / Klaviertrio / Coniunctio / Sieben Feld-, Wald- und Wiesenstücke
    Mathias Tacke (Violine), Hermann Kretzschmar (Klavier), Ensemble Modern, Leitung Lothar Zagrosek / Orion Trio / Yaara Tal, Andreas Groethuysen (Klaviere) / Camerata Zürich, Leitung Räto Tschupp.
    Auf: Edition Zeitgenössische Musik.
    Hrsg. Deutscher Musikrat. Wergo WER 6519-2

    nicht mehr – noch nicht / Contrasubjekte / Musik für Klavier und Orchester Nr. 2 / Tanzmusik [aus Serenade]/ Anabasis / Aus dem Zusammenhang
    Heidi Peter-Indermühle (Flöte); Hans Elhorst (Oboe); Kurt Weber (Klarinette); Hans-Jürg Wahlich (Schlagzeug); Otto Seger (Klavier); Martin Derungs (Cembalo); Heinrich Forster (Viola); Martin Liechti (Violoncello); Leitung Räto Tschupp / Münchener Kammerorchester, Leitung Hans Stadlmair / Tzimon Barto (Klavier); Tonhalle-Orchester Zürich, Leitung Christoph Eschenbach / Banda Classica, Leitung Christian Siegmann / Gottfried Hefele (Klavier) / Linos-Ensemble
    Auf: Wergo WER 6688 2

Performances

composer_first_namecomposer_last_nametitledateorchestraconductorlocationspecial
CharlotteSeitherNeues Werk für Stimme und Klavier 05.07.2025Dietrich Henschel (Bariton), Anne Le Bozec (Klavier)Bad Kissingen (Kissinger Sommer, Liederwerkstatt)Uraufführung
PhilippMaintzchoralvorspiel XIX (wie schön leucht uns der morgenstern) für orgel solo18.07.2025Georg Gottschlich (Orgel)Berlin (St. Marien Friedenau)
Andrea LorenzoScartazzini Enigma für Orchester18.07.2025Jenaer PhilharmonieSimon GaudenzToblach (Mahler Festwochen)
Beat FurrerProphezeiungen – für Alt, Kontrabassklarinette und Akkordeon 19.07.2025Helena Sorokina (Alt), Marco Sala (Kontrabassklarinette), Krassimir Sterev (Akkordeon), Cantando AdmontCordula BürgiSalzburg (Salzburger Festspiele, Kollegienkirche)
ManfredTrojahnStreichquartett Nr. 326.07.2025Kuss QuartettHitzacker (Sommerliche Musiktage)
Beat FurrerProphezeiungen – für Alt, Kontrabassklarinette und Akkordeon 27.07.2025Helena Sorokina (Alt), Marco Sala (Kontrab.klarinette), Krassimir Sterev (Akk.), Cantando AdmontCordula BürgiOssiach (Carinthischer Sommer, Stiftskirche)
CharlotteSeither„ahnst du“ für Orchester, Chor und Vokalensemble02.08.2025Orchester, Chor und Vokalensemble der Musikakademie der StudienstiftungMartin WettgesBruneck (Intercable Arena)
PhilippMaintzchoralvorspiel XXXVII (so nimm denn meine hände) choralvorspiel XXXVII (so nimm denn meine hände)07.08.2025Leo van Doeselaar (Orgel)Kampen (Bovenkerk)Niederländische Erstauff.
PhilippMaintzchoralvorspiel XXXVIII (schmücke dich, o liebe seele)13.08.2025Anna-Victoria BaltruschTrier (Konstantinbasilika)
PhilippMaintzchoralvorspiel XXXVIII (schmücke dich, o liebe seele)17.08.2025Anna-Victoria BaltruschFulda (Dom St. Salvator)
PhilippMaintzchoralvorspiel III (die nacht ist vorgedrungen) für orgel solo22.08.2025Angela Metzger (Orgel)Berlin (Internationaler Orgelsommer, Dom)
DieterAmmannViola Concerto „No templates“30.08.2025Tabea Zimmermann (Viola) Lu­cerne Festival Contemporary OrchestraDavid RobertsonLuzern (Lucerne Festival)
Bernd AloisZimmermannMusique pour les soupers du Roi Ubu31.08.2025Deutsches Symphonieorchester BerlinAnja BihlmaierBonn
Beat FurrerKlavierkonzert Nr. 203.09.2025Francesco Piemontesi (Klavier), Orchestre de la Suisse RomandeJonathan NottGenf (Victoria Hall)Urauff., auch 4.9. Genf
DieterAmmannViolation für Violoncello und Orchester14.09.2025Sol Gabetta (Violoncello), Lucerne Festival Contemporary OrchestraRiccardo ChaillyLuzern (Lucerne Festival)
Matthias Pintscher NUR für Klavier und Ensemble26.09.2025Conrad Tao (Klavier), Konzerthausorchester Berlin Matthias PintscherBerlin (Konzerthaus)auch 27.9.
BeatFurrerPHAOS für Orchester28.09.2025Basel SinfoniettaTitus EngelBasel (Stadtcasino)Schweizer Erstauff.
PhilippMaintzchoralvorspiel IX (erbarm dich mein, o herre gott) für orgel solo06.10.2025Henry Fairs (Orgel)Berlin (Maria unter dem Kreuz, Vierter Orgelzyklus)
PhilippMaintzenglouti, haché11.10.2025Angela Metzger (Orgel) Madrid (Auditorio nacional de Música)Span. Erstauff.
DieterAmmannViola Concerto „No templates“16.10.2025Nils Mönkemeyer (Viola), Münchener KammerorchesterBas WiegersMünchen (Prinzregententheater)
ManfredTrojahnHerbstmusik - Sinfonischer Satz23.10.2025Tiroler SymphonieorchesterGerrit PrießnitzInnsbruck (Congress)auch 24.10.
BeatFurrerStudie III für Klavier solo02.11.2025Filippo Gorini (Klavier)Hong Kong (City Hall)Uraufführung
Beat Furrer PHAOS für Orchester02.11.2025Basel SinfoniettaTitus EngelEssen (Philharmonie)
Andrea LorenzoScartazziniEarth für Orchester (Neues Werk zum 200. Jubiläum der Bremer Philharmoniker)02.11.2025Bremer Philharmoniker Marko LetonjaBremen (Die Glocke)Urauff., auch 3.11.
GiselherKlebeDas Mädchen aus Domrémy23.11.2025Alexander Hannemann, Regie: Michael DissmeierDetmold (Hochschule für Musik)
Lubica CekovskáToy Procession or orchestra28.11.2025Houston Symphony OrchestraJuraj ValcuhaHouston (Jones Hall)Uraufführung
PhilippMaintzjag die hunde zurück! für sechs soprane und sechs schlagzeuger 29.11.2025N. Senatskaya/S. Bódi/I. Balzer-Wolf/C. Vélez Murcia/H. Kim/M. Viera (Soprane), Christoph SietzenWien (Festival Wien Modern, Konzerthaus)Österr. Erstaufführung
PhilippMaintzhaché für orgel solo, englouti für orgel solo09.12.2025Angela Metzger (Orgel)München (musica viva, Herkulessaal der Residenz)
PhilippMaintzchoralvorspiel II (rorate cæli desuper) für orgel solo14.12.2025Andreas Sieling (Orgel)Berlin (Dom)Uraufführung
BeatFurrer„Ira-Arca“ für Bassflöte und Kontrabass20.01.2026Kammerensemble Neue Musik Berlin Berlin (Konzerthaus)

Works























  • „senza intenzione“
    für Flöte, Klarinette, Violine und Violoncello (1999)

    Bläserquintett (1990)

    Trio
    für Flöte, Oboe und Harfe (1990)

    „Gib mir ein Lied“
    nach Friedrich Thor für Bariton und Klarinettenquartett (1989)

    Doppelkonzert
    für Violine, Viola und Streichorchester (1988)

    „Überwindung“
    für Flöte und Cembalo (1987)

    „Lied“
    nach Clemens Brentano für Sopran, Flöte, Viola und Gitarre (1984)

    Drei Gesänge
    nach Christian Morgenstern für Chor (1982)

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